Ein wichtiges Datum der Adventzeit ist Dezember der 13. Namenstag der Luca. An diesem Tag wird der Lucastuhl angefertigt damit das edle Volk bei der Christmesse auf diesem sitzend die Hexen erkennen kann. Die Mädchen warteten diesen Tag wegen den Liebesprophezeiungen an diesem Tag. Denn an diesem Tag wurde Blei gegossen und aus diesem, oder aus auf Papierstreifen geschriebenen Lettern, die in gekochten Knödeln versteckt wurden, herausgelesen, wer der Zukünftige sein wird.
Die Burschen zogen vor Weihnachten von Haus zu Haus und zeigten für etwas Essbares ihr Krippenspiel.
Die Krümel der Weihnachtstischdecke zerstreuten sie und an den Weihnachtsbaum hängten sie Früchte, damit die Ernte im Nächsten Jahr gut ausfällt.
Für die Palócen war es wichtig, dass der erste Besucher im neuen Jahr ein Mann war. Zu dieser Zeit aß man auch kein Geflügel, weil das das Glück verscharrt. Doch man aß gerne Linsen, damit man im nächsten Jahr nicht an Geldnot leidet.

Die Fasnacht war die Zeit der Hochzeiten, Schlachtfeste und der Vergnügungen der Jugendlichen.

 

Der Blumensonntag ist für die Palmkätzchensegnung bekannt.
Das Bespritzen und Gießen mit Parfüm und Wasser am Ostermontag ist auch Heute noch selbst in den Städten Brauch.
Die jungen Burschen stellten den Mädchen am ersten Mai, am ersten Sonntag im Mai und an Pfingstmontag einen Maibaum auf, zudem sich in den letzten Jahren ein schön zusammengestellter Blumenkorb gesellt.

 

Die Feste im Sommer und Herbst sind weitaus ärmer als die im Winter und Herbst. So wurden für diese Jahreszeiten nur die Sonnwendfeier am Sankt Ivans Tag (24. Juli) mit dem Feuerspringen, einige Schäfer Feiern und die mit Allerheiligen einhergehenden Bräuche vermerkt.
Außerordentlich reich sind die Traditionen mit Bezug zu den Stationen des Lebens (Geburt, Hochzeit, Beerdigung). Ein Teil dieser Bräuche und Traditionen finden sich, wenn auch in zurückhaltender, vereinfachter Form auch heute noch. In den Hochzeitsspielen und Vorführungen der Gruppen zur Traditionspflege erscheinen sie uns am ehesten.